Nachhaltige Outdoor-Kleidung: Meine 6 Tipps für umweltbewusstes Shoppen
Als Outdoorbegeisterte liebe ich es, draußen in der Natur zu sein und sie bei Wind und Wetter zu genießen. Gerade wenn sehr viel draußen unterwegs ist, merkt man jedoch zunehmend die Auswirkungen auf unsere Erde und umso wichtiger ist es, dass wir auf unsere Erde acht geben.
Ich weiß leider auch, dass die Produktion von Outdoor-Kleidung oft mit einer hohen Umweltbelastung einhergeht. Während wir täglich mit wechselnden Modellen konfrontiert werden, sollten wir uns die Frage stellen, welche Kleidung wir kaufen können, um der Natur möglichst nicht zu schaden.
Deshalb habe ich angefangen, nach nachhaltiger Outdoor-Kleidung zu recherchieren.
Dass aktuell noch nicht immer alles 100% umsetzbar ist, ist okay. Für mich ist wichtig, dass sich Outdoormarken damit beschäftigen und einen Beitrag dazu leisten, damit Outdoorbekleidung möglichst nachhaltig hergestellt wird.
In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Kauf von nachhaltiger Outdoor-Kleidung achten solltest.
Hinweis: Dieser Artikel ist in Kooperation mit meinem Partner, dem Hosenspezialist, Maier Sports entstanden. Meine Tipps und Infos rund ums Thema Nachhaltigkeit wurden durch diese Kooperation nicht beeinflusst, sondern basieren ausschließlich auf eigener Recherche und eigenen Erfahrungen.
Nachhaltige Outdoor-Kleidung
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir versuchen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern, um die Umwelt zu schützen, faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Wirtschaftlichkeit langfristig erhalten bleibt. Dabei geht es vor allem darum, Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden und fair und verantwortungsbewusst zu handeln.
Welche Herausforderungen hat die Outdoor-Branche in Bezug auf nachhaltige Outdoor-Kleidung?
Wenn wir in der Natur unterwegs sind, möchten wir vor allem funktionale Kleidung tragen, die uns vor Wind, Regen und Wetter schützt. Viele Outdoor-Bekleidungsstücke werden aus synthetischen Materialien wie Polyester oder Nylon hergestellt, die aus Erdöl gewonnen werden. Die Herstellung dieser Materialien ist energieintensiv und hat eine hohe CO2-Bilanz. Auch die Produktion von Baumwolle erfordert große Mengen an Wasser und Chemikalien. Die Produktion von Outdoorbekleidung hat nicht nur einen hohen CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch, sondern auch schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit.
Es gibt inzwischen jedoch auch viele nachhaltige Alternativen zur konventionellen Outdoor-Bekleidung. Deshalb kommen hier jetzt
Meine Tipps, um nachhaltige Outdoor-Kleidung zu finden
Tipp #1: Konsumiere bewusst
Überleg dir genau, was du brauchst und sei dir bewusst, wofür du welche Ausrüstung benötigst. Und dann setzt dich mit den folgenden Punkten auseinander. Das hilft dir, um in Zukunft beim Kauf von nachhaltiger Outdoorbekleidung bewusster zu entscheiden, welches Kleidungsstück auch wirklich in deinen Kleiderschrank wandern darf und welches nicht.
Tipp #2: Achte auf nachhaltige Materialien
Es gibt viele Materialien, die nachhaltig gelten können, da sie entweder aus erneuerbaren oder recycelten Quellen stammen und/oder während der Produktion weniger Energie und Wasser verbrauchen oder weniger Abfall produzieren.
Hier sind einige Beispiele für nachhaltige Materialien:
- Bio-Baumwolle: Grundsätzlich sind Baumwolltextilien deutlich nachhaltiger als Kleidungs aus Polyester, da sie keine Mikroplastikfasern verlieren und biologisch abbaubar sind. Jedoch ist auch Baumwolle nicht ganz umweltfreundlich. Wirklich gut für Mensch und Umwelt ist nur die Verwendung von Bio-Baumwolle: Diese Baumwolle wird ohne den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln angebaut und ist somit umweltfreundlicher als herkömmliche Baumwolle.
- Hanf: Hanf ist eine schnellwachsende Pflanze, die ohne den Einsatz von Pestiziden oder synthetischen Düngemitteln angebaut werden kann. Hanffasern sind langlebig und widerstandsfähig.
- Leinen: Leinen ist eine natürliche Faser, die aus der Flachspflanze gewonnen wird. Sie erfordert weniger Wasser und Pestizide als Baumwolle und ist biologisch abbaubar.
- Bambus: Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff und für die Herstellung von Bambusfasern wird weniger Wasser und Energie benötigt als für die Herstellung von Baumwolle.
- Recycling-Polyester: Polyester, das aus recycelten Plastikflaschen, Fischernetzen, Stoffresten, Teppichböden hergestellt wird, spart Ressourcen und reduziert Abfall.
- Recycelter-Kaffeesatz: Ja, es gibt tatsächlich Kleidungsstücke, die aus Kaffeesatz hergestellt werden. Das Material ist sehr atmungsaktiv und schnelltrocknend, was es ideal für Outdoor-Aktivitäten macht.
- Tencel/Lyocell: Diese Faser wird aus Holzzellstoff hergestellt und ist biologisch abbaubar.
- Wolle von Tieren aus artgerechter Haltung: Wolle ist ein natürlicher Rohstoff, der bei richtiger Produktion umweltfreundlich und nachhaltig sein kann.
Tipp #3: Kaufe nur PFC-freie Outdoor-Kleidung
Outdoorbekleidung soll vor allem eins: uns vor Wind, Regen und Kälte schützen. Wolle ist hier deshalb keine gute Wahl und so werden synthetische Materialien eingesetzt, die meist aus per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) bestehen. Aber dass das oft nicht so nachhaltig ist, ist vielen gar nicht bewusst. PFCs sind sehr langlebig und schwer abbaubar, weshalb sie sich in der Umwelt anreichern und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit haben können.
Es gibt mittlerweile viele PFC-freie Alternativen auf dem Markt. Einige Unternehmen setzen auf umweltfreundlichere Beschichtungen, wie Sympatex-Membran. Die Produktion der Membran ist ressourcenschonend und es werden keine schädlichen Chemikalien verwendet. Andere verwenden natürliche Materialien, um ihre Kleidung wasserabweisend zu machen.
MaierSports hat es z.B. geschafft, dass alle imprägnierten Jacken und Hosen, die seit 2018 produziert wurden, zu 100% PFC-frei sind.
Tipp #4: Garantie: Reparieren statt wegwerfen
Am nachhaltigsten ist es, wenn wir unsere Kleidung möglichst lange tragen und weniger neues konsumieren. Achte deshalb beim Kauf auf gute Qualität und darauf, dass eine lange Garantie auf Kleidungsstücken gegeben ist. So werden kaputte Produkte wieder repariert und können länger getragen werden.
Was natürlich auch entscheidend für die Langlebigkeit deiner Kleidung ist, ist die richtige Pflege. Statt direkt die Kleidung zu waschen, lieber zwischendurch nur in der frischen Luft lüften.
MaierSports gewährt eine Garantie von 5 Jahren und hat einen Reparaturservice, der kaputte Kleidung wieder aufleben lässt.
Tipp #5: Recycling: Aus alt mach neu
Auch wenn wir versuchen sollten, unserer Kleidung ein möglichst langes Leben zu ermöglichen, ist irgendwann mal Ende. Die beste Lösung ist es, wenn Outdoor-Bekleidungshersteller ihre Artikel am Ende der Tragedauer wieder zurücknehmen und wiederverwerten. Hierbei werden aus gebrauchten Kleidungsstücken Fasern gewonnen, indem sie mechanisch zerkleinert und zu neuem Garn verarbeitet werden. Dadurch kann neuer Stoff für neue Kleidung hergestellt werden. So schließt sich der Produktionskreislauf.
Das passiert aktuell leider noch sehr selten bzw. es ist oft auch gar nicht so einfach.
Denn damit ein Kleidungsstück auch wirklich recycelt werden kann, müssen die Materialien bekannt und aus möglichst wenig unterschiedlichen Sorten hergestellt sein.
Und jetzt kommts. Indem wir das nervige Etikett meist aus einem Kleidungsstück herausschneiden, entfernen wir auch die ganzen Informationen über die Zusammensetzung der Materialien und ein Kleidungsstück kann so nicht mehr recycelt werden.
Bei MaierSports kannst du deine gebrauchte Kleidung zurück in den Laden bringen. Aus dem Großteil der zurückgegebenen Waren werden dann neue Kleidungsstücke hergestellt.
Immer mehr wird auch die NFC-Technologie bei der Produktion genutzt. D.h. anhand eines NFC-Tags im Kleidungsstück werden alle Infos zu den Materialien gespeichert. Dieser Tag kann abgescannt werden und so kann nach Rückgabe noch festgestellt werden, wie die Materialzusammensetzung ist.
Mehr Infos zu Maier Sports und dem Recycling Prozess kannst du hier nachlesen: Circle for future
Tipp #6: Siegel & Zertifizierungen
Es gibt eine Reihe von Zertifizierungen, die darauf abzielen, nachhaltige Praktiken und Materialien in der Bekleidungsindustrie zu fördern und zu unterstützen.
Jedoch sind diese auch mit Kosten verbunden, deshalb sei zu beachten, dass nicht jedes Unternehmen sich alle Siegel/Zertifizierungen leisten kann. Auch Unternehmen ohne Zertifizierung können sich für Nachhaltigkeit engagieren.
Hier eine Übersicht über die bekanntesten Zertifizierungen bei nachhaltiger Kleidung:
- Bluesign: Das Bluesign-Zertifikat stellt sicher, dass die eingesetzten Materialien und Prozesse umweltfreundlich und sicher sind. Hierbei wird die gesamte Lieferkette von der Rohstoffgewinnung bis zur Herstellung des Endprodukts überprüft.
- GOTS: Das Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein Zertifikat, das sicherstellt, dass die verwendeten Materialien aus biologischem Anbau stammen und dass umweltfreundliche und sozialverträgliche Herstellungsprozesse angewendet werden.
- Fair Trade: Das Fair Trade-Zertifikat garantiert faire Arbeitsbedingungen und Löhne für die Arbeiter in der Bekleidungsindustrie. Es gibt auch Anforderungen an die Umweltverträglichkeit und den nachhaltigen Anbau von Baumwolle.
- OEKO-TEX: Das OEKO-TEX-Zertifikat garantiert, dass die getesteten Materialien keine schädlichen Chemikalien enthalten, die für den menschlichen Körper oder die Umwelt gefährlich sein könnten.
- Fair Wear Foundation: Fair Wear bezieht sich auf die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen deine Kleidung hergestellt wird. Wenn eine Marke sich dem Fair Wear-Prinzip verpflichtet hat, bedeutet das, dass sie aktiv daran arbeitet, faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Produktionskette sicherzustellen.
Eine Frage, die du dir hier stellen kannst: Kann ich die Produktionskette meiner Kleidung nachvollziehen?
Meine liebsten nachhaltigen Outfits für den Sommer von Maier Sports
TILIA PIQUE
- NFC-Tag zur Erleichterung des Recycling-Prozesses
- Dryprotec Technologie (schnelltrocknend)
Maier Sports
Vor einigen Jahren bin ich auf MaierSports, den Hosenspezialisten im Outdoorbereich, aufmerksam geworden und bin inzwischen auch ein sehr großer Fan. Nicht nur, weil sie aus meiner Heimat, der Schwäbischen Alb kommen, und super bequem sind, sondern weil ihnen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt.
Maier Sports bemüht sich, seine Produkte nachhaltig herzustellen und die ökologischen und sozialen Auswirkungen zu minimieren. Das Unternehmen ist Mitglied in der Fair Wear Foundation und hat das bluesign®-System implementiert, um sicherzustellen, dass die eingesetzten Materialien und Prozesse umweltfreundlich und sicher sind.
Maier Sports verwendet auch recycelte Materialien wie beispielsweise recyceltes Polyester und hat es geschafft, dass alle Produkte PFC-frei sind.
Es gibt natürlich immer noch Verbesserungsmöglichkeiten und Herausforderungen, die zu bewältigen sind, aber es ist positiv zu sehen, dass Maier Sports Schritte unternimmt, um nachhaltiger zu werden und sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann kannst du hier alles nachlesen:
Zusammenfassend kommen hier nochmals meine Tipps für den Kauf von nachhaltiger Outdoorbekleidung:
- Trage deine Klamotten möglichst lange, pflege sie gut und lass sie reparieren
- Informiere dich über die Marke und kaufe Kleidung von Marken, die sich für Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen einsetzen.
- Entscheide dich für nachhaltige, recycelte Materialien
- Achte auf PFC-freie Produkte
- Entsorge deine Kleidung verantwortungsvoll.
Fazit zum Kauf von nachhaltiger Outdoor-Bekleidung
Ja, das Shoppen nach nachhaltiger Outdoorbekleidung ist mit Rechercheaufwand verbunden. Es ist noch lange nicht alles komplett nachhaltig, aber ich finde es unglaublich wichtig, dass wir uns bewusst sind, wie unsere Kleidung hergestellt wird und wir uns für nachhaltigere Alternativen entscheiden können. Indem wir uns bewusst für nachhaltige Kleidung entscheiden, können wir dazu beitragen, dass die Umwelt geschützt wird, wir weiter unsere Natur genießen können und die Arbeitsbedingungen in der Produktion fairer werden.
Outdoorbekleidung passt eben dann am besten, wenn sie nicht nur uns Menschen, sondern auch unsere Natur und Umwelt schützt!
Achtest du beim Kauf von Wanderausrüstung auf Nachhaltigkeit? Ich freue mich auf deinen Kommentar hier oder auf meinen Social Media Kanälen.
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