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Wandern zum Einsteigen

Du bist neu beim Wandern und möchtest das erste Mal in die Vorzüge des Outdoor-Genießens kommen? Weißt aber gar nicht so wirklich wie starten und was du alles benötigst?

Dann bist du hier genau richtig. In diesem Blogartikel möchte ich dir einige wichtige Wandertipps für Anfänger an die Hand geben, die den Einstieg ins Wandern erleichtern und deine Wanderungen sicherer und angenehmer gestalten.

Morgenstimmung über dem Kaunertal

Alles spricht dafür mit dem Wandern zu beginnen

Was das Wandern so besonders macht

Für mich ist Wandern die beste Möglichkeit, um die Natur zu genießen, den Alltag hinter mir zu lassen und gleichzeitig körperlich aktiv zu sein. Ich liebe nichts mehr als etwas Bergluft, um meinen Kopf frei zu bekommen und mich für das, was kommt, zu erfrischen.

Was ich zudem am Wandern liebe, ist dass es überall möglich ist und es für jedes Level die perfekte Route gibt. Zudem ist es meist ohne große Kosten verbunden.

Auch wenn mir das Wandern bereits in die Wiege gelegt wurde, weiß ich noch genau, wie ich meine erste Wanderung alleine geplant und dann gemerkt habe, wie ich mich doch ziemlich stark auf meine Mitwanderer verlassen habe. 

Ja, es gibt zu beachten, von der Ausrüstung bis zur Routenplanung. Aber mit den richtigen Tipps und ein wenig Vorbereitung kann deine erste Wanderung ein unvergessliches Erlebnis werden. 

Bist du bereit? Dann starten wir unsere erste gemeinsame Tour.

Unterwegs auf dem Pillermoor Weg im Kaunertal
Unterwegs auf dem Pillermoor Weg im Kaunertal

Meine Tipps zum Einstieg ins Wanderleben

Plane deine Route im Voraus

Einfach drauf los wandern? Lieber nicht. Gerade als Einsteiger ins Wandern solltest du ausreichend Zeit in die Planung deiner Route investieren. Denn je nach Fitnesslevel, Beschaffenheit der Strecke und auch das Level deiner Begleitung kann die Gehzeit ziemlich variieren.

Zu Beginn empfehle ich dir eine Route in der Umgebung zu wandern, da man mit der Region vertraut ist. Wenn du alleine unterwegs bist, dann suche dir eine Wanderung aus, die beliebt ist und auf der auf jeden Fall auch andere Wanderer unterwegs sein werden.

Ich nutze zur Planung und zur Navigation die Outdoor App Komoot und kann sie wärmstens empfehlen. Aber Achtung: auf Komoot kann jeder selbst Routen anlegen, d.h. hier kannst du dich nicht immer 100% verlassen, dass es auch wirklich ein guter Weg ist. Gerade als Anfänger bzw wenn du mit Kartenlesen noch nicht so vertraut bist solltest du dich da eher an die Tourismus- oder Wanderverbände wenden. Die haben GPX Daten, die du auf Komoot hochladen kannst. Und dann kannst du sie für deine Planung und Wanderung nutzen.

Bei der Wahl der Tour solltest du vor allem auf Folgendes berücksichtigen:

  • Distanz: Beginne lieber mit kurzen Strecken, dein Körper muss sich erst an die Bewegung gewöhnen und steigere dich dann, wenn du dich sicher damit fühlst. 
  • Dauer: Grob kann man sagen, dass man durchschnittlich etwa 4 km pro Stunde im Flachen wandert. Bergauf reduziert sich die Geschwindigkeit je nach Kondition. Deshalb plane immer etwas mehr Zeit ein als angegeben. Die angegebene Zeit bezieht sich auf die reine Laufzeit – ohne Pausen.
  • Gelände/Wegbeschaffenheit: Achte hier darauf, dass die Wege am Anfang nicht ausgesetzt sind. Ausgesetzt heißt, der Weg befindet sich direkt an einem Abhang und es besteht eine potentielle Absturzgefahr. 
  • Persönliches Fitnesslevel (und das deiner Mitwanderer)
  • Jahreszeit und verfügbares Tageslicht
  • Wetterlage

Schau dir deine geplante Tour auf einer Karte an und speichere sie die Tour am besten Offline auf deinem Handy (falls du dich digital navigieren lassen möchtest).

Und noch ein wichtiger Tipp: Kenne deine Grenzen. Sei ehrlich zu dir selbst und überschätze dich nicht.

Der Lechweg - perfekt für den Einstieg zum Wandern

LESETIPP

Die folgenden Touren kann ich die auch als Einsteiger empfehlen.

Besonders der Weserbergland-Weg und das Wandern auf der Schwäbischen Alb sind super zum Einstieg ins Wandern.

Der Lechweg ist ein wundervoller Weg in den Alpen, der sich zum Einstieg ins Weitwandern in alpiner Kulisse lohnt.

Einige Etappen davon sind sicher auch gut zum Einstieg geeignet.

Starte lieber früh

Vermeide bei deinen ersten Wanderungen zu heiße und zu kalte Tage. Bei Regen und/oder Sturm macht der Einstieg ins Wandern auch keinen Spaß.

Dennoch solltest du für jedes Wetter gewappnet sein. 

In Bezug auf die Tageszeit, starte ich selbst am liebsten so früh wie möglich und würde dir das am Anfang auch empfehlen. So hast du mehr Tageslicht für deine Wanderung, meistens ist weniger los und du musst keine Angst haben, dass die Dunkelheit dich am Abend überrascht.

Berücksichtige das Wetter

Das Wetter kann einen großen Einfluss auf deine Wanderung haben. Schau dir deshalb immer die Wettervorhersage an und plane deine Route entsprechend, um deine Sicherheit nicht zu gefährden. Bei Gewitter, Sturm oder heftigem Regen solltest du lieber nicht losgehen.

Schlechtwetterwanderung

Ausrüstung für deine Wanderung

Die richtige Kleidung

Auch wenn du bei Sonnenschein los gehst – auf einer Wanderung solltest du für jedes Wetter vorbereitet sein.

Mehrere Schichten Kleidung helfen dir, dich an die Temperaturen anzupassen, so kannst du Teile aus- und anziehen. Achte auf atmungsaktive Kleidung und hab in deinem Rucksack ausreichend Platz. 

Ich habe immer ein Ersatz-T-Shirt dabei, damit ich z.B. am Gipfel die Pause auch genießen kann. Verschwitzte Shirts und Wind können dich ziemlich schnell auskühlen lassen.

Packe immer eine wind- und wasserdichte Jacke* ein. Auch wenn es recht warm ist, auf offenen Flächen oder an Aussichtsplätzen kann es ziemlich windig werden. Gerade wenn man etwas geschwitzt hat.

Früher bin ich nur in Leggins gewandert, da ich Wanderhosen soo gar nicht sexy fand. Inzwischen gibt es aber auch echt tolle Schnitte* oder Wanderleggins*.

Schuhe und Socken

Gute Wanderschuhe sind ein Muss und sollten festen Halt bieten und die Füße schützen. Und ganz wichtig: gut sitzende Socken. Blasen beim Wandern machen keinen Spaß! Ich spreche aus Erfahrung. Vor kurzem habe ich die doppellagigen Socken von Wrightsocks entdeckt und bin mega happy damit. 

Rucksack packen

Ein guter Rucksack mit Rückenstütze und Hüftgurt ist neben den Schuhen eines der wichtigsten Essentials beim Wandern. Das Tragen vieler Dinge übt großen Druck auf deinen Rücken aus und die Investition in etwas Richtiges wird deinen Rücken schonen! Lass dich hierzu auch im Shop beraten, auch wie du deinen Rucksack richtig einstellst.

Für eine Tagestour habe ich immer einen 25l Rucksack dabei, da passt alles rein – sogar mein Kamera-Equipment.

Vergiss die Notfallausrüstung nicht

Auch wenn du nur eine kurze Wanderung planst, solltest du eine Notfallausrüstung dabei haben. Dazu gehören:

Wasser und Snacks

Es ist wichtig, dass du während deiner Wanderung genug trinkst, um eine Dehydrierung vorzubeugen. Trink daher regelmäßig kleine Schlücke Wasser. Ich habe immer mindestens zwei Liter dabei. Falls das Wasser mal ausgeht, habe ich immer meine Filtertabletten* dabei, da es gerade in den Bergen oft Bachläufe gibt, an denen ich notfalls auffüllen kann (aber verlass dich nicht darauf). 

Als Energielieferant sind Snacks wie Obst, Müsliriegel oder Nüsse super. Sie brauchen wenig Platz und du kannst so schnell keine Reserven wieder auffüllen.

Pack zudem noch ein:

Sonnenbrille / Sonnenschutz

Verwende Wanderstöcke

Wanderstöcke* können dir helfen, das Gleichgewicht zu halten und die Belastung auf deine Knie und Gelenke zu reduzieren. Wenn du Probleme mit deinen Knien oder Gelenken hast, können Wanderstöcke sehr hilfreich sein.

Unterwegs auf Toilette

Ähh ja… es ist etwas unwahrscheinlich, dass du unterwegs Wandertoiletten finden wirst. Deshalb mein erster Ratschlag: Geh, bevor du losgehst.

Wenn du unterwegs auf Toilette musst, dann stell sicher, dass du mind. 30 m vom Weg oder mindestens zu einer Wasserquelle Abstand hast. Wenn du Toilettenpapier verwendest, dann nicht in den Wald! Sondern hab dafür ein Zippbeutel dabei, damit du deinen Müll auch wieder mit nach Hause nehmen kannst.

Ich rege mich auf jeder Tour auf, weil einfach so viele Menschen ihre Sachen einfach im Wald hinter dem Baum liegen lassen. Nope! Das muss nicht sein! Danke.

Und wenn es um das große Geschäft geht – kann auch mal vorkommen – dann buddel dir ein kleines Loch und vergrabe es am Ende (ist besser biologisch abbaubar, es riecht nicht und niemand tritt rein). Und auch hier Zippbeutel für das Toilettenpapier.

Sicherheit beim Wandern

Das Wichtigste zuerst: Sei vorbereitet! Trainiere gut, trage vernünftige Kleidung, kenne deine Fitnesslevel, passe deine Route an, nimm eine Papierkarte mit, falls deine Technologie versagt, und stelle sicher, dass du alles Nötige in deinem Rucksack hast.

Kenne die Wegmarkierung

Bevor du los gehst, mach dich noch mit der Wegmarkierung vertraut. Verschiedene Symbole, Farbmarkierungen und Beschilderungen helfen dir dich zu orientieren. Verlasse nicht die Wanderwege, erstens, um dich nicht zu verirren und zweitens, aus Schutz der Natur.

Gehe auf deiner ersten Wanderung am besten nicht alleine wandern

Gerade wenn du noch Anfänger beim Wandern bist und noch etwas unsicher, dann empfehle ich dir nicht alleine zu gehen. Such dir einen Wanderbuddy oder schließ dich einer Gruppe an. Wenn du niemanden in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis hast, dann kann ich dir Wandervereine empfehlen.

Informiere jemanden über deine Route

Vor allem wenn du doch alleine los gehst, dann informiere jemanden über deine geplante Route und deine voraussichtliche Rückkehrzeit. Auf diese Weise kann jemand nach dir suchen, falls du nicht zurückkehrst oder Hilfe benötigst.

Für den Notfall gewappnet

Leider kann immer etwas passieren, deshalb präge dir die Notrufnummern ins Gedächtnis !

  • 112 (Europäischer Notruf)
  • 140 (Bergrettung Österreich)
  • 144 (Schweiz mit ausländischer Nummer)

Wenn du kein Netz hast, schalte dein Handy aus und wieder ein. Normal solltest du direkt auf den Notruf klicken können – alternativ gebe 112 statt dem Pin ein. Das Handy sucht dann automatisch nach dem besten Netz und der Notruf kann abgesetzt werden.

  • WAS ist passiert?
  • WANN ist es passiert?
  • WO ist was passiert?
  • WIE viele Verletzte?
  • WER meldet?

Ich habe auch immer – egal ob im Sommer oder im Winter – eine Rettungsdecke im Rucksack.

Respektiere die Natur und andere Wanderer

Wandern ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, die Natur zu erleben, sondern bedeutet auch die Natur zu schützen. Respektiere daher die Natur und achten darauf, keine Spuren zu hinterlassen oder Wildtiere zu stören. Verlasse nicht die markierten Wanderwege, da dies nicht nur gefährlich sein kann, sondern auch die Umwelt schädigen kann. 

Und nimm deinen Müll wieder mit nach Hause. Solltest du Müll unterwegs finden, packe ihn bitte auch ein. Dafür habe ich immer meinen Dirtbag* mit dabei.

Piller Moor Wanderung

Trainiere für’s Wandern

Meine klare Empfehlung: Ja! Zumindest so, dass du dir eine gute Grundkondition aufgebaut hast, bevor du mit deiner ersten Tour startest. Aber auch wenn nicht, dann starte wirklich mit kleinen Runden, um dein Fitnesslevel nach und nach an die Herausforderungen anzupassen.

Wenn du Bock auf eine gute Vorbereitung hast, dann empfehle ich dir die Kombination aus Krafttraining (Kniebeugen, Ausfallschritte, Beckenheben, Wadenheben, …), Ausdauer und Stretching.

Alles in allem gilt: Steigere dich langsam. Beginne mit kleinen Wanderungen und geringer Steigerung und dann bau langsam Steigerung und Distanz auf. 

Und nicht vergessen: Dein Körper braucht auch Regeneration.

Und das wichtigste: Genieße die Natur

Konzentriere dich beim Wandern nicht zu sehr auf dein Ziel. Letztendlich geht es beim Wandern darum, die Natur zu genießen und sich zu entspannen. Achte auf die Geräusche, Gerüche und Farben um dich herum und genieße das Erlebnis. Nimm dir Zeit, um die Landschaft zu bewundern, atme frische Luft ein und schalte ab.

Ich hoffe, dass dir die Tipps für den Einstieg ins Wandern helfen. Viel Spaß bei der Vorbereitung und dann Genieße die Natur, sammle Abenteuermomente und hab Spaß!

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Ich bin Lisa. Weltenbummlerin, Abenteuerjunkie, Bergliebhaberin und vieles mehr. Wandern ist meine Leidenschaft und so versuche ich so viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbingen.

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